Recyclinghöfe in Münster – Konzeptionelle Weiterentwicklung 2030

Vorlage V/0183/2023

Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) betreiben seit 2005 über das Stadtgebiet verteilt insgesamt 11 Recyclinghöfe. Der letzte Recyclinghof wurde vor über 15 Jahren fertiggestellt. Münster bleibt aber nicht stehen, es entwickelt sich und es wächst. Es ist die Frage zu beantworten, wie das Konzept für das Recyclinghofnetz der Abfallwirtschaftsbetriebe für die nächsten 10 Jahre aussehen kann.

Die awm haben daher ein Konzept für die Weiterentwicklung des Recyclinghofnetzes in Münster erarbeitet. Auf Grundlage von aktuellen Daten und der Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahren wurden Recyclinghoftypen definiert. Sie sollen zukünftig in den Stadtteilen eine bedarfsgerechte Entsorgungsmöglichkeit gewährleisten.

Je nach Bevölkerungsdichte in den Stadtteilen sollen drei verschiedene Recyclinghoftypen
entstehen, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Der Neubau mancher Recyclinghöfe soll Wiederverwendungseinrichtungen integrieren und so langfristig eine Infrastruktur für die Wiederverwendung von z.B. Sperrgut aufbauen. Die Teilziele lauten:

 Grundstückssuche für einen neuen Recyclinghof (Typ Haupthof) in Hiltrup
 Grundstückssuche für einen Zentralen Hof im Süden Münsters
 Grundstückssuche für einen neuen Recyclinghof (Typ Haupthof) in Gievenbeck
 Grundstückssuche für einen neuen Recyclinghof (Typ Nebenhof) im Stadtgebiet zwischen Roxel und Albachten.

Aufgrund der Entstehung des neuen Wohnquartiers im bevölkerungsreichen Gievenbeck,
steht an dritter Stelle die Grundstückssuche für einen neuen Haupthof in diesem Stadtteil. So bietet sich die Möglichkeit, einen großen Recyclinghof zu errichten, der die Bürger aus dem Westen Münsters bedient.

Als vierte Priorität ist der Neubau eines modernen Nebenhofs in Roxel ins Auge zu fassen. So erreicht man zusammen mit dem westlichen Haupthof in Gievenbeck ein flächendeckendes Recyclinghofnetz, das den umliegenden Stadtteilen Albachten, Roxel und Mecklenbeck gleichermaßen gerecht wird. Eine Grundstückssuche ist hierfür notwendig, die sich auf das Stadtgebiet zwischen Roxel undAlbachtenkonzentrieren sollte.

Der Recyclinghof vom Typ Nebenhof ist für einzelne bzw. mehrere Stadtteile gedacht, die eine moderate Bevölkerungsdichte haben. Das Einzugsgebiet sollte 15.000 – 20.000 Einwohner betragen. Hier soll ein Hof in der Größenordnung Mecklenbeck mit zusätzlichen Angeboten dafür sorgen, dass die Bürger weiterhin in erreichbarer Nähe ihre Abfälle entsorgen können. So wird der Verkehr langfristig entlastet und der Service für die Bürger bleibt weiterhin auf einem hohen Standard. Die Recyclinghöfe Nienberge, Wolbeck, Kinderhaus, Handorf, St. Mauritz und Mecklenbeck stoßen momentan nicht an ihre Auslastungsgrenzen und es ist in den nächsten Jahren keine starke Zunahme der Einwohnerzahl in diesen Stadtgebieten zu erwarten. Die Höfe sollen deshalb als Typ „Nebenhof“ vorerst weiter betrieben werden. Bei einer Verfügbarkeit von Grundstücken in Gewerbegebieten ist über einen Neubau nachzudenken um auch diese Stadtteilhöfe attraktiver gestalten zu können.

Durch den neuen Haupthof in Gievenbeck ist die Verlagerung des Recyclinghofs in Roxel Richtung Albachten eine sinnvolle Maßnahme. So kann ein Hof vom Typ Nebenhof geschaffen werden, der eine größere Kapazität besitzt, eine bessere Lage hat und der den Bürgern aus Roxel und aus Albachten zur Verfügung steht. Dies wäre eine nachhaltige Lösung und es würde sich kein Nachteil für die Bürger der beiden Stadtteile daraus ergeben.

Damit die awm zukünftig dieses Konzept umsetzen können, sollen neue Höfe entstehen die komfortabler sind und größere Kapazitäten bieten. Dabei sollen keine zusätzlichen Recyclinghöfe entstehen, sondern lediglich alt durch neu ersetzt werden. Abgerundet wird das neue Konzept durch Rücknahmebereiche für wiederverwendbare Gegenstände auf den Zentralen und Haupthöfen. Die Anpassung der Öffnungszeiten soll weiterhin eine Option bleiben um die Entsorgungsmöglichkeiten für die Bürger zu sichern und auszuweiten zu können. Gleichzeitig würden Stillstandzeiten der Anlagen reduziert werden.

Um die Umsetzung des Konzepts vorbereiten zu können, müssen konkrete Maßnahmen eingeleitet werden. Vordergründig geht es darum, eine Grundstückssuche für neue Recyclinghöfe im Stadtteil Hiltrup, in Münster-Süd, in Gievenbeck und in Roxel/Albachten in die Wege zu leiten.

Bei den im Konzept genannten Änderungen bezüglich Standorten und Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe handelt es sich zunächst um unverbindliche Vorschläge. Sie sollen anschließend in den einzelnen Bezirksvertretungen vorgestellt und diskutiert werden und bedürfen in jedem Einzelfall weiterer Beschlüsse durch die zuständigen Gremien.

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