Ein langes Leben geht zu Ende

Zum Tod von Helmut Göbel

Am 29.08.2023 verstarb Helmut Göbel. Er wurde 98 Jahre alt. Geboren wurde er 1925 in Niederwedeldorf im jetzigen Polen.

Als Sohn eines Landwirtes erlernte er das landwirtschaftliche Handwerk. Trotz Vertreibung im Jahr 1946 brachen die Kontakte in die alten Heimat niemals ab. In den 70iger Jahren begann er Denkmäler seiner alten Heimat zu restaurieren. Mit eigenen finanzieller Mittel und mit großer Arbeitsleistung wurden 36 Baudenkmäler renoviert. Für seine Arbeit verlieh ihm 2013 der damalige Vizeminister des polnischen Innenministeriums, Stanislaw Rakoczy, den Verdienstorden der Klasse V. der Republik Polen.

Nach dem Krieg arbeitete Helmut Goebel als freiberuflicher Fachmann für Milchviehkrankheiten. Er heiratete 1953, gründete eine Firma und ließ sich in Münster nieder.

Das Problem der langen Wartezeiten vor den Bahnschranken an der Heroldstraße beschäftigte Verkehrsplaner und Bevölkerung schon seit den 1960er-Jahren. Um in der Sache voran zu kommen gründete sich 1994 der Initiativkreis Bahnübergang Mecklenbeck e.V. In erster Reihe immer dabei das Ehepaar Göbel. Es dauerte dann aber noch 28 Jahre bis zum Jahr 2022, als sich die Schranken zum letzten mal schlossen.

Helmut Göbel wird am Freitag in Mecklenbeck beigesetzt. Den Hinterbliebenen spreche ich mein Mitgefühl aus.

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