„Wir lassen uns nicht enteignen“

Sudmühlenstraße

Mich erreichte heute eine Mail von Frau Brauer von der Interessengemeinschaft gegen die Bahnunterführung an der Sudmühlenstraße. Ihrer Bitte um Hilfe komme ich gerne nach und veröffentliche ihren Brief. Ich denke dabei auch an meine langjährigen Erfahrung mit dem Bahnunterführung in Mecklenbeck. Die Interessengemeinschaft möchte eine ähnliche Lösung wie in Mecklenbeck.

„Die öffentliche Beschlussvorlage V/0795/2022 des Amtes für Mobilität und Verkehr der Stadt Münster vom 13.01.2023 liegt vor. Als Interessengemeinschaft hatten wir dazu eine Eingabe (lfd. Nr. 2022-00155) an den Rat der Stadt Münster gemacht.

„Mit der Anregung wird der Realisierung für ein Ersatzbauwerk in Höhe des vorhandenen Bahnübergangs in Sudmühle von den Anwohnern der Sudmühlenstraße widersprochen.

Wir Anwohner befürchten :

  • durch die Baumaßnahme im Bestand u.a. bauliche Schäden an den Gebäuden,
  • dass eine Umsetzung der Maßnahme im Bestand nur mit Eingriffen in die angrenzenden Privatflächen möglich ist,
  • diese Variante eine unverhältnismäßige Belastung für die Anwohner darstellt.

Wir verwiesen darauf, dass ein enteignender Eingriff nur zulässig ist, wenn der Eingriff verhältnismäßig im Hinblick auf den zu erreichenden Zweck ist und mildere Mittel nicht zur Verfügung stehen.

Die Anwohner fordern ein Ersatzbauwerk im Zuge einer neuen Trassenführung der Sudmühlenstraße.

Da wir davon ausgehen das der Querschnitt von 6,50 m Fahrbahn und 4,00 m Fuß-und Radweg dem heutigen Standard entspricht (2,50m Fuß- und Radweg sind doch wohl zu schmal) müssen beidseitig der Sudmühlenstraße Flächen aus den angrenzenden Wohngrundstücken erworben werden. Hiervon wären lt. Stadt Münster mehr als zehn Eigentümer betroffen.

Wir lassen uns nicht enteignen, zumal mildere Mittel bei einer Straßenführung durch den ca. 165 m minderwertigen Wald an der Dyckburgstraße zur Verfügung stehen. Ansonsten werden wir ein Verwaltungsgerichtsverfahren betreiben. Dadurch können wir die Baumaßnahme massiv verzögern, was doch eigentlich nicht im Interesse der Bevölkerung sein kann.

Die jetzige Situation der Bahnübergänge in Sudmühle und Mariendorf ist doch seit vielen Jahren volkswirtschaftlich schädlich. Handwerker, Spediteure, Landwirtschaft usw. verbringen viel wertvolle Zeit vor den Übergängen. Soll das volkswirtschaftlich so bleiben oder soll es irgendwann eine Lösung geben?

Außerdem sollte diese Lösung bezahlbar sein und nicht die kostenintensivste aller Lösungen. Für die Anwohner ist es über mehrere Jahre eine unverhältnismäßige Belastung. Wo ist denn noch der entsprechende Bauraum für die Baumaßnahme. Von der Einmündung Im Winkel bis zum Bahnübergang sind es 110m. Im Winkel und Im Ziegelhof wohnen ca. 200 Menschen + Post, Pflegedienste usw. müssen jeden Tag ca. 250 Menschen in den Bereich der Baustelle heraus- und hereinfahren. Dazu Baumaterial, Baufahrzeuge, Kräne, Bagger usw. Wie soll das reibungslos funktionieren? Schauen Sie sich mal die Baustelle in Mariendorf an.

Sollte die Sudmühlenstraße unterführt werden, müssen aus technischen Gründen beide Bahnübergänge zeitgleich und für die Dauer der Baumaßnahme geschlossen werden. Dies wurde mehrfach von der Bahn AG bestätigt. Was das bedeutet, möge sich jeder selbst ausmalen.

Mindestens 2 Jahre wäre dann Münsters Osten für Kfz nur über die Warendorfer Straße erreichbar.

Marianne Brauer, Interessengemeinschaft gegen die Bahnunterführung Sudmühlenstraße“

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