Der Initiativkreis Bahnübergang Mecklenbeck hatte Verwaltung und Parteien eingeladen, um gemeinsam noch einmal über den neuen Anschluss der im Bau befindlichen Heroldstraße an die Weseler Straße zu sprechen. Sorgen bereitet den Waldwegviertelbewohnern, ob die Fahrbahnneigung zwischen Bahn und Weseler Straße für den Fuß- und Radverkehr vertretbar sei und ob durch die Errichtung eines Kreisverkehres der Verkehr auf der Heroldstraße besser abfließen könnte.
Die Verwaltung erläuterte anhand der Ausbaupläne, dass die Steigung durch den Abstand von Bahngleisen und Weseler Straße und deren Höhen vorgegeben sei. Um die Neigung für den Fuß und Radverkehr trotzdem möglichst gering zu halten, wird in der neuen Unterführung der 6 Meter breite Fuß- und Radweg nicht höhengleich mit dem Straßenniveau errichtet, sondern unterquert die Bahngleise nur auf einer Tiefe von 2,70 Metern unterhalb der Gleise (Grafik siehe https://www.stadt-muenster.de/tiefbauamt/baumassnahmen/heroldstrasse.html). Somit ergibt sich zwar für die PKW eine Neigung von 6,8% in der Unterführung, für Fußgänger und Fahrradfahrer liegt die Neigung dort bei 4,5 % und damit deutlich unterhalb des Grenzwerts von 6%. Ab dem Trog der Unterführung wird die Heroldstraße für alle Verkehrsträger mit 1,9 % Neigung zur Weseler Straße geführt, damit die Kreuzung von allen eingesehen werden kann.
Das von der Initiative vorgeschlagene Absenken der Weseler Straße im Bereich der neuen Heroldstraße wäre ein aufwändiges Unterfangen, da neben wassertechnische Fragen in einem längeren Bereich sämtliche Zufahrten ebenfalls angepasst werden müssten.
Auch über die Anregung des Baus eines Kreisverkehrs wurde gesprochen. Ein Kreisverkehr ist deutlich größer als eine Kreuzung. Er würde die Entfernung zwischen Weseler Straße und Bahnlinie weiter verkürzen und wäre damit in Bezug auf die Steigung kontraproduktiv. Außerdem führe die deutlich ungleiche Belastung von Weseler Straße und Heroldstraße dazu, dass die Heroldstraße in verkehrsreichen Zeiten nicht mehr einfahren könne. Man erziele damit also das Gegenteil von dem, was gewünscht sei.
Eine gute Nachricht hatte die Verwaltung noch für die Anwesenden: „Der Bau sei im Plan“, so dass das lange Warten vor den Bahnschranken spätestens im Jahre 2022 der Vergangenheit angehören dürfte.
