Auf Einladung des Projektes „Bunte Schule“ war der CDU-Arbeitskreis Soziales jetzt in einer Hiltruper Schule. Melina Centeno Bermejo vom geschäftsführenden Vorstand der FAGA Münster und Sozialarbeiterin und Arbeitsanleiterin des Projekts Gianna Kremer standen für unsere Fragen zur Verfügung.
Oft sind Schulklassenräume in einem renovierungsbedürftigen Zustand, aber kein Geld für eine Sanierung vorhanden. Durch das Projekt „Bunte Schule“ entstehen für alle beteiligten Akteure und Institutionen gewinnbringende Situationen.
Für die betroffenen TeilnehmerInnen kann durch die Ableistung gemeinnütziger Arbeit die drohende Haft mit ihren negativen Begleiterscheinungen wie dem Verlust der Wohnung, des Arbeitsplatzes oder der sozialen Beziehungen vermieden werden. Durch die Erprobung und Festigung von Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit können wichtige Elemente zur persönlichen Stabilisierung und zur Entwicklung beruflicher Perspektiven geschaffen werden. Gleichzeitig wirkt das Projekt resozialisierend und fördert die Reintegration in die Gesellschaft.
Die Schulen werden durch die Neugestaltung von Klassenräumen aufgewertet. Ein entsprechend gestaltetes Umfeld wirkt sich motivierend auf das Lernverhalten aus und ist die Grundlage für ein in jeder Hinsicht förderliches Klima. So profitieren die Kinder und Lehrkräfte an Münsters Schulen.
Eine Wiedergutmachung im Sinne des Allgemeinwohles fördert das gegenseitige Verständnis. Nicht zuletzt werden Kosten für die Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafen eingespart und der öffentliche Haushalt entlastet.
Vorrangig wurden Klassenräume, Flure, Treppenhäuser, WC´s aber auch Kellerräume, Umkleiden, Außenwände durch das Projekt „Bunte Schule“ gestrichen. Im Schnitt sind vier TeilnehmerInnen plus Arbeitsanleiterin pro Tag beschäftigt. Damit konnten pro Jahr ca. 4.800 Stunden freier Arbeit getilgt werden.

v.l. Richard Halberstadt, Gianna Kremer, Melina Centeno Bermejo, Andreas Bracht, Peter Wolfgarten,