Neue Grundschule ohne Schüler?

Vermarktung Albachten Ost hinkt hinterher

„Wenn in einem Jahr die neue 3Zügige Grundschule Albachten Ost fertiggestellt ist, wird sie, wenn sich die bisherigen Realitäten nicht ändern, vorerst eine Schule ohne Schüler sein“, befürchten CDU-Ratsherr Peter Wolfgarten und Albachtens Ortsunionschef Franjo Wöstmann.

Zur Begründung führen beide aus, dass die Vermarktung des Baugebietes Albachten Ost durch das Amt für Immobilienmanagement der Stadt Münster den Erwartungen und dem Zeitplan hinterher hinken. Der Status der Vermarktung durch den Bau und Liegenschaftsbetrieb der Stadt Münster steht lediglich auf „In Vorbereitung“. Die Stadt selbst vermarktet über das Amt für Immobilienmanagement knapp 150 der 470 Grundstücke für Doppel- und Reihenhäuser sowie vereinzelt für freistehende Einfamilienhäuser für Selbstnutzerinnen und -nutzer. Die Vergabe erfolgt nach sozialen Kriterien entsprechend der städtischen Richtlinien.

Die städt. Tochter „Wohn+Stadtbau“, die die anderen Wohnhäuser im Baugebiet Albachten Ost herstellen soll, hält sich bedeckt mit der Bekanntgabe des Baustarts.

„Es wird daher schwer, einen Baubeginn für die Wohnhäuser noch in 2025 zu realisieren“, meint Wolfgarten. „Das heißt für die Fertigstellung eines Großteils der Häuser und den Erstbezug, dass dies eher im Jahr 2027 und später stattfindet.

„Zeit gegenzusteuern“, meint die Albachtener CDU, „einen 25 Mio.-Bau leer stehen zu lassen wäre fahrlässig!“

Favorisiert wird aus Sicht der Albachtener CDU „der Umzug der Ludgerusgrundschule in das neue Grundschulgebäude nach dessen Fertigstellung Mitte 2026“. Die bisherige Grundschule könnte dann, zumindest in den noch weiterhin benötigten Teilen, ohne Baulärm für die Schüler saniert werden. Weiterer Vorteil für die jetzigen Ludgerusschüler wäre, dass ihnen eine moderne Grundschule zur Verfügung steht, die allen Anforderungen der heutigen Pädagogik entspricht.

Hinzu kommt, dass sich für das Schuljahr 2025/2026 bisher lediglich 57 Albachtener Kinder an der Ludgerusschule angemeldet haben. Hält der Trend an, muss die geplante und vorgehaltene Zügigkeit der Grundschulsituation in Albachten neu gedacht werden. „Hier ist jetzt die Verwaltung gefordert, die Zahlen der bisherigen Bevölkerungsprognose zu prüfen“, so Wöstmann. Er warnt jedoch davor, dabei den Grundschulbedarf der geplanten Baugebiete in Albachten zu unterschätzen! „Wir dürfen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und zu klein Denken!“

Für den Einschulungsjahrgang 2025/26 sollte aus Sicht der Albachtener CDU von vorn herein eine 3Zügigkeit geplant werden, um die in den kommenden Jahren hinzukommenden Kinder der Neubürger in funktionierende Klassenverbände einfacher integrieren zu können.

„Ergibt eine Überprüfung der Zügigkeit, dass die Gebäude des jetzige Schulstandortes nicht mehr vollständig benötigt werden, könnte der verbleibene Teil der Baukörper dem Albachtener Vereinsleben zur Verfügung gestellt werden“, meinen Wolfgarten und Wöstmann.

CDU Albachten, 02.04.2025

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